Jakobsweg

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Pilgertreffen 2017

Berichte
 


Pilgertreffen in Malters


Sonntag,  14. Mai 2017 - Malters bis Werthenstein (9 km)

 
 

Durchzogenes Wetter empfing uns am Bahnhof in Malters. Nach der Begrüssung durch Christine und Pius marschierten wir zur kleinen Emme wo wir den Jakobsweg erreichten. Zuerst erklärte uns Pius wie der Name Malters entstand. Später kamen wir zu der Stelle, die an das Hochwasser vor einigen Jahren erinnerte. Bald zwang uns ein kleiner Platzregen die Regenkleider zu montieren. In einer Holzhütte bei einem am Weg gelegenen Spielplatz fanden wir Unterschlupf. Als der Regen vorbei war, pilgerten wir weiter bis zu einem Unterstand mit Tisch und Bänken. Dort verpflegten wir uns aus dem Rucksack. Gestärkt wanderten wir weiter und Pius lud uns zum Schweigeritual ein. Nur einer konnte nicht schweigen: Petrus liess ein dröhnendes Donnerwetter über uns ziehen. Wegen der kurzen Strecke wurde das Schweigen bald aufgelöst und wir steuerten Werthenstein zu. Dort angekommen, besuchten wir die auf einem Felssporn erbaute Wallfahrtskirche. Das frühere Franziskanerkloster und die Wallfahrtskirche prägen den Wallfahrtsort am Jakobsweg.

Verpflegung aus dem Rucksack
Wallfahrtskirche Werthenstein
 
 

Ein niederländischer Goldwäscher soll um 1500 hier in der Nähe eine Erscheinung gehabt haben. Die darauf (im Jahr 1518) errichtete Kapelle hielt den Pilgerströmen nicht stand und wurde abgerissen. Ein aus dem bernischen Frybach vor dem Bildersturm der Reformation gerettetes Gnadenbild bildete den Grundstein der Wallfahrten nach Werthenstein. Die heutige Kirche wurde ab 1608 errichtet, bis 1636 erfolgte der Bau des Franziskanerklosters, um die Pilgerscharen zu betreuen. In der Hochblüte der Wallfahrt im 17./18. Jh. pilgerten pro Jahr mehrere zehntausend Menschen nach Werthenstein - und brachten dem Ort einigen Wohlstand. Mit den Jakobsweg-Wanderern und -Pilgern auf dieser Route nehmen die Pilgerzahlen heute wieder zu; Werthenstein ist erneut Etappenort für Pilger, aber auch für Freizeit-Bewegte auf ihren Touren.

Nach der Besichtigung ging's weiter zum "Gnadenbrünneli.

 
 

Von den Franziskanermönchen wurde die Quelle 1649 als mystischer Brunnen der Gnade gedeutet. Sie wurde 1638 entdeckt und um 1952 zu einer kleinen Kultstätte ausgestaltet. In der Felsnische ist eine von einem einheimischen, ländlichen Künstler geschnitzte, sitzende Madonnenstatue mit dem Jesuskind. Es ist die Kopie der Figur aus dem 17. Jahrhundert, die aus der Hunkelenkapelle in Ruswil stammt. Der Brunnen hat ein dekoratives Becken. Daneben sind Sitzbänke angebracht und die Möglichkeit mitgebrachte Kerzen anzuzünden wird heute noch rege benutzt.

Gnadenbrünneli
 
 

Die Quelle wird als  „Gnadenbrünnlein Unserer Lieben Frau von Werthenstein“ bezeichnet. Das Wasser soll eine grosse Heilkraft haben, besonders gegen Augenleiden und schwer heilbare Wunden. Es wird aber auch bei allerlei anderen Körperbeschwerden innerlich und äusserlich angewandt. Viele Besucher füllen das Wasser in Flaschen ab und nehmen es mit nach Hause. So auch wir!

Auf einer Tafel neben der Quelle hängt ein Schild mit dem Text: „Die Wasserzusammensetzung ist unerklärlich. Zahlreiche Wunderzeichen sind bekannt“.

 
 

Jetzt setzte starker Regen ein und wir marschierten schnellstmöglich zum Gasthaus "zur Emme" wo wir den verdienten Abschluss mit Kaffee und Glace feierten.

Danach ging's zum Bahnhof wo die Teilnehmer zufrieden, und mit schönen Erinnerungen den Heimweg antraten.


Trotz regnerischem Wetter
durften wir wieder einen wunderschönen Pilgertag gemeinsam verbringen. Ein herzlicher Dank gilt an Pius, der mit seinen Ritualen dieses Treffen bereichert hatte.

U L T R E I A

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